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iPad als Schnittstelle – neue Unterrichtsideen

Guten Tag,
anbei zwei Umsetzungsbeispiele aus meinem Unterricht, welche ich mit dem iPad ausprobiert habe. Das iPad wurde hierbei als Schnittstelle eingesetzt, dabei wurden zwei verschiedene Konzepte kombiniert, so dass eine neue Einsatzmöglichkeit, bzw. ein neues Lernmedium entstanden ist.

GoTalkNow-App und Videos aus „Schau doch meine Hände an“
Diese Unterrichtsidee entstand bei der Einführung von Wortarten (Adjektive) anhand des Buchs Elmar. Man sieht eine Malvorlage von Elmar. Diese wurde in die GoTalkNow-App auf dem iPad eingefügt und entsprechende Quadrate der Malvorlage wurden mit Videos aus der Gebärdensammlung „Schau doch meine Hände an“ belegt. Die Schülerinnen hatten die Aufgabe, die Malvorlage mit Hilfe des iPads und der App anzumalen. Hierbei diente das iPad und die adaptierte App als visuelle Unterstützung. Eingesetzt wurde diese Idee beim Stationenlernen zum Thema „Adjektive“ im Deutsch-Unterricht.
(Gebärdensammlung zur Kommunikation mit nichtsprechenden Menschen, Diakonie Verlag, Herausgeber: Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.V., gestaltet und produziert von 21TORR AGENCY GmbH, www.schau-doch-meine-haende-an.de“).
„Mit freundlicher Genehmigung von: Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.V., www.beb-ev.de.“ 

Google-Maps-App und Orientierung im Raum
Die Schatzsuche auf dem Bauernhof von Frau Göhring in Rulfingen war ein Highlight. Zum Einsatz kam ein iPad-Mini Cellular, welches zu diesem Zwecke freundlicherweise durch das Projekt „Teilhabe durch Tablets“ zur Verfügung gestellt wurde.
Es ging auch hierbei darum, den Schüler/innen eine visuelle Unterstützung bei der Bewegung auf dem Bauernhof zur Verfügung zu stellen, ähnlich wie bei einem Navigatiosgerät. Die Schüler/innen hatten die Aufgabe Schätze auf dem Bauernhof zu suchen. Hierbei sollten sie sich auf der Karte orientiereren. Die Karte wurde mit Hilfe von Google-Maps erstellt. Dann wurde auf dem iPad die Satellitenansicht des Bauernhofs von Frau Göhring reingezoomt. Daraufhin konnten die Schüler/innen ihre Bewegungen auf dem iPad-Mini betrachten. Ein Schüler meinte: „Das ist ja wie beim Navi in unserem Auto“. Hierbei stand nicht im Vordergrund die Orientierung in die Himmelsrichtungen, sondern das Orientieren an markanten Punkten (Gebäude, Bäume etc.) auf dem Hof. Da sowohl Schatzkarte als auch die Karte in der Google-Maps-App die gleiche war, konnten sich die Schüler/innen gut auf das Angebot einlassen.
Im Bildungsplan der Schule für Geistigbehinderte des Landes Baden-Württemberg wird das Orientieren im Raum als Kompetenzspektrum beschrieben. „Sich mittels Wegzeichen, markanten Punkten, Karten, Navigationssystemen orientieren“ (Kultus und Unterricht 2009, 208).

Fazit: in beiden Beispielen stellen das iPad und die jeweiligen Apps in entsprechenden Unterrichtssituationen eine Bereicherung für den Unterricht dar. Es gilt, noch mehr solcher kreativen Ideen für den Unterricht zu entwickeln. Ich denke, dass noch viele Einsatzmöglichkeiten generiert werden können, was durch die verschiedenen Funktionen von Tablets erst ermöglicht wird. Erst durch solche neuen Ideen erfährt das Lernmedium Tablet einen Mehrwert, weil es sich durch konventionelle Lernmedien abhebt.

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